Samstag, 1. Mai 2010

Noch 10 Tage

Den Büroschlüssel in Bern und die Wohnung in Biel habe ich abgegeben, das Auto verkauft - damit bin ich meinem Traum ein grosses Stück näher gekommen. Den Flug habe ich auch gebucht, so Eyjafjallajökull will, werde ich am 10. Mai über Kopenhagen und Oslo nach Harstad-Narvik Evenes fliegen. Zwei Mal umsteigen ist mit SAS leider nötig, doch dafür kann ich das Gepäck in Zürich aufgeben und muss mich nicht um etwaige Verspätungen der Flüge kümmern.

Der Flughafen Harstad-Narvik Evenes liegt - ganz norwegisch - im Nirgendwo. Harstad ist von Narvik 120 Kilometer entfernt und damit beide Städte was vom Flughafen haben, haben die Norweger den Flughafen in die Mitte gebaut.

Bis zu meinem Abflug wohne ich bei meiner Schwester Salome in Effretikon. Sie wird auch meine Katze Brain hüten über den Sommer. Brain fühlt sich schon jetzt wie zuhause, schliesslich lebte sie in ihren ersten drei Jahren auch bei Salome.

Ich muss nun die paar Kisten, die ich hierhin gezügelt habe, auspacken. Das meiste möchte ich mitnehmen, was natürlich purer Wahnsinn ist. Und so werde ich abwägen, was ich wirklich brauche, meine Wünsche vom Zeiger der Waage bewerten lassen, und wieder umpacken. Ich finde, die Lofoten sind weit genug entfernt, dass ich mehr als 20 Kilo Gepäck mitnehmen dürfte, doch leider sieht das die SAS etwas anders. Ich werde mich also etwas zusammenreissen müssen. Zudem muss ich ja auch alles alleine schleppen. Im Handgepäck werden die Fotoausrüstung und der Computer sein, sodass die Tasche schwer genug werden wird.

Ich werde nun die kommende Woche geniessen, weil ich absolut keine Verpflichtungen mehr habe, sondern einfach geniessen kann, und all die Leute treffen, die ich vor dem Abflug nochmals sehen will.

Dan-Viggo, mein zukünftiger Chef, hat mir unterdessen die Unterlagen für meine Tätigkeit als Reiseleiterin geschickt. Die Nordnorweger sind ein lustiges Volk, immer wieder sind die Fakten über Natur und Sehenswürdigkeiten mit Anekdoten gespickt. Und natürlich haben auch die Trollgeschichten ihren Platz. Zu viel möchte ich hier allerdings nicht verraten, Ihr sollt ja einen Grund haben, mich auf den Lofoten zu besuchen!

Ich freue mich nach wie vor sehr auf meine Zeit im hohen Norden und habe meine Entscheidung bis heute noch keinen Tag bereut. Dies gibt mir auch die Gelassenheit, mich nun einfach von meiner Zukunft überraschen zu lassen.

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